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Mehr lesenWeniger lesenWarum ist das Leitungswasser gelb gefärbt?
Gelb gefärbtes Wasser wird meist durch kleine Rostpartikel verursacht. Das klingt schlimmer als es ist. Tatsächlich befinden sich in unseren Wasserleitungen sowohl Eisen als auch Sauerstoff. Und wenn beides miteinander reagiert, färbt sich das Wasser oft leicht gelb.
Fakten-Check:
- Aus Wasserleitungen können sich Rostpartikel lösen, die das Wasser dann gelb verfärben.
- Auch wenn es dadurch unappetitlich aussieht, ist das Trinken von rosthaltigem Wasser meist unschädlich und gesundheitlich unbedenklich.
Warum sieht mein Wasser gelb aus?
Rot, orange oder gelb verfärbtes Wasser deutet immer auf eine Rostverschmutzung der Leitungen hin, welche nur in seltenen Fällen gesundheitlich problematisch ist. Die unterschiedlichen Farben sind auf rostende Stellen im Leitungssystem des Gebäudes zurückzuführen. Das oxidierte Metall kann auch von außerhalb kommen und sich dann in den Leitungen ansammeln, bis ein Wasserhahn geöffnet wird. Die Wasserversorger spülen ihre Wasserleitungen aber vorsorglich regelmäßig durch, um solche Ablagerungen zu vermeiden. Wenn Sie an Armaturen oder Abflüssen Rostverfärbungen entdecken, reinigen Sie diese auf keinen Fall mit Bleichmitteln. Dies könnte dazu führen, dass die Verfärbungen tiefer in das Material übergehen und nicht mehr entfernbar sind.
Gelb verfärbtes Wasser ist aber nicht vollkommen unbedenklich. Lagern sich die dafür verantwortlichen Sedimente fest in den Leitungen ab, kann dies im Extremfall zu Leitungslecks bzw. Wasserrohrbrüchen führen.
Darf man gelbes Leitungswasser trinken?
Auch wenn es vielleicht nicht besonders gut schmeckt, ist das Trinken von gelbem Leitungswasser nur problematisch, wenn man an einer sehr seltenen Krankheit mit dem Namen Hämochromatose leidet. Diese führt zu einer übermäßigen Eisenaufnahme des Körpers und vor allem in wichtigen Organen wie der Leber und dem Herzen. Dadurch bedingte Gesundheitsprobleme sind aber vor allem in Großstädten mit sehr alten Wasserleitungssystemen und alten Häusern zu erwarten. Ablagerungen von Eisenoxid sind meist an Wasserhähnen zu finden, weil dort das im Wasser befindliche Eisen mit dem Sauerstoff aus der Luft reagieren kann. In der Trinkwasserverordnung wurde ein Grenzwert von maximal 0,2 mg Eisen pro Liter festgelegt, der nicht überschritten werden darf.
Wenn Sie an bestimmten Anschlüssen feststellen, dass das Wasser erst nach einer gewissen Zeit laufenlassen farblos wird, oder aus manchen Wasserhähnen gar nichts kommt, rufen sie einen Installateur zur Hilfe. Dieser kann dann feststellen um welche Art von Oxidation es sich handelt und das Problem gezielt angehen. Manchmal sind dafür auch nur punktuell auftretende Ereignisse verantwortlich, wie der Einsatz von Sprinkleranlagen oder andere Formen plötzlicher Wasserentnahme in großem Umfang. Es kann sich aber auch um eine unterirdisch geborstene Wasserleitung und in das Leitungssystem dadurch eingebrachten Sand handeln.
Wie kann ich das Problem lösen?
Finden Sie die Ursache
Wenn der Wasserversorger selbst für das Problem verantwortlich ist, hilft nur ein Filter weiter. Wenn die Ursache aber im Haus selbst zu finden ist, sollten Sie einen Installateur zu Rate ziehen, um den Aufwand und die Kosten eines eventuell nötigen Leitungsaustauschs einschätzen zu lassen.
So gehen sie mit verschiedenen Rostarten um
Eisen(III)-oxid kann mit bestimmten Filtern aus dem Wasser entfernt werden. Dieses liegt meist in einer flockenähnlichen Form vor, die von Filtern gut aufgefangen werden können. Die Filter sollten dafür Partikel mit mehr als zwei Mikrometer Größe entfernen können. Entsprechende Filteranlagen kommen problemlos mit mehreren tausend Litern klar. Kontaminierungen mit Eisen(II)-oxid sind hingegen deutlich schwerer handzuhaben, da dafür mehrere Ursachen in Frage kommen und je nach Fall eine andere Vorgehensweise angezeigt ist. So können etwa Ionenaustauscher installiert werden. Diese nutzen ein elektrisches Feld, um Eisen und Mineralien wie Calcium und Magnesium auf Molekülebene voneinander zu trennen. Meist werden dabei auch die Mineralien aus dem Wasser entfernt.
Regelmäßige Wartung
Regelmäßige Filterreinigung und Filteraustausch sind eigentlich alles, was man tun muss, um die Wasserversorgung gut in Schuss zu halten. Richten Sie sich nach den Anweisungen des Herstellers und bitten sie alle paar Jahre einen Installateur um eine Inspektion Ihrer Leitungen.